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Demokratische Republik Kongo: Erste Schritte aus der Armut

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“Seit 2008 unterstützt ▸PAIF, Partnerorganisation von medica mondiale, Überlebende sexualisierter Gewalt im Osten der Demokratischen Republik Kongo. PAIF steht ihnen mit medizinischer Hilfe zur Seite, mit Sozialarbeit und bei dem Aufbau einer wirtschaftlichen Existenz. In dieser Region gibt es immer wieder blutige Konflikte, sowohl Militär als auch Milizen vergewaltigen weiterhin Frauen und Mädchen – allein im vergangenen Jahr zählte die UN knapp 8.000 gemeldete Fälle, nur ein Bruchteil der tatsächlichen Vergewaltigungen.


Photo: medica mondiale

„Seit ich angefangen habe, mit Nähen mein Geld zu verdienen, habe ich meine Familie nicht mehr um Geld bitten müssen. Im Gegenteil: Ich kaufe jetzt Öl für sie. Und meine Kleidung und mein Essen kann ich jetzt selbst bezahlen.“ Die 27-jährige Faida, alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, gehört zu den insgesamt 177 Absolventinnen eines achtmonatigen Nähkurses. Dieser Kurs ist Bestandteil eines Ausbildungs- und Starthilfen-Programms von PAIF.

Teilnehmerinnen des Programms nehmen zunächst an ebenfalls achtmonatigen Alphabetisierungskursen teil. Danach entscheiden sie sich für das Erlernen der Schneiderei, des Brotbackens oder der Saftproduktion oder aber ihre wirtschaftliche Eigenständigkeit wird mit Starthilfen gefördert: Sie bekommen Ziegen und Saatgut oder im Rahmen von Kleinstkrediten geringe Geldsummen zum Aufbau eines Geschäfts. Am Kleinstkredit-Programm nahmen bislang rund 180 Frauen teil; dazu haben sie sich zu insgesamt 17 Gruppen zusammengeschlossen. Rund 100 US-Dollar beträgt die Höchstsumme pro Kopf bei der ersten Förderung, die Rückzahlung erfolgt innerhalb weniger Monate.

Was gefördert wird, entscheidet PAIF mit jeder Frau individuell: Das kann der Aufbau eines Kiosk sein, der Grundstock für ein Kohle-Geschäft oder der Ersteinkauf für den Handel mit Second-Hand-Kleidung. Beim Aufbau ihres Geschäfts werden die Frauen von PAIF begleitet, ein „Business-Training“ gibt ihnen Grundlagen für die Berechnung von Einnahmen und Ausgaben. Ziel des Projekts: Die Frauen lernen mit Geld umzugehen, sie nehmen am öffentlichen Leben teil und sie gehören zu einer Gruppe, die sie stärkt. „Mit dem Startkapital ist alles anders geworden, denn Arbeit und Einkommen verändern alles“, so eine Teilnehmerin, “PAIF hat mir Zukunft geschenkt.“ ‘

(Quelle: medica mondiale.)


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